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15.07.2021

Erinnerungskultur heute – am Beispiel Obersalzberg

Gesprächsrunde am 15. Juli mit Aufzeichnung auf Youtube

Hier geht's zur Aufzeichnung: https://www.youtube.com/watch?v=ki7DLY6oI30

Prof. Dr. Jörg Skriebeleit (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg) und Ulrich Chaussy (Autor des Buches "Nachbar Hitler") diskutierten am 15. Juli 2021 im Freilichtmuseum Glentleiten über den heutigen Umgang mit dem Erbe der NS-Zeit. Beleuchtet wurde dabei unter anderem, wie Erinnerungen angesichts sterbender Zeitzeugen und verschwindender Relikte bewahrt werden können – und wie diese für Gruppen mit anderem Erfahrungshorizont nachvollziehbar werden.

Die Veranstaltung ist Teil einer Vortrags- und Gesprächsreihe über Erinnerungskultur, die das Freilichtmuseum als Kultureinrichtung des Bezirks Oberbayern anlässlich der Öffnung des "Marosen-Lehens" veranstaltet.

Die einstige Adresse dieses Anwesens lautete "Obersalzbergstraße 66". Während das Gebäude im Lauf der Jahrhunderte kaum Veränderungen erfuhr, gab es während der 1930er Jahre in seiner Nachbarschaft große Umbrüche: Der Ort Obersalzberg wurde zu Hitlers zweitem Regierungssitz umfunktioniert und komplett umgebaut.

Die Teilnehmenden der Gesprächsrunde

Prof. Dr. Jörg Skriebeleit leitet die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und ist ausgewiesener Kenner der Geschichte des Nationalsozialismus. An der Universität Regensburg baute er federführend das Zentrum für Erinnerungskultur mit auf, dessen Direktorium er angehört.

Ulrich Chaussy ist investigativer Journalist, er beschäftigt sich seit über 40 Jahren u.a. intensiv mit dem Oktoberfestattentat. Als Sachbuchautor ist er einem breiteren Publikum aber auch bekannt durch das Buch "Nachbar Hitler. Führerkult und Heimatzerstörung am Obersalzberg", das 2017 bereits in der 8. Auflage erschien.

Das Gespräch moderierte der Journalist Thies Marsen vom Bayerischen Rundfunk.