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Unsere Häuser

Hier können Sie einen ersten Überblick über die Vielzahl der historischen Gebäude im Freilichtmuseum Glentleiten gewinnen und jedes einzelne Haus kennenlernen.


Wohnhaus aus Resten
Wohnhaus aus Resten
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51a Wohnhaus aus Resten
Hausname "Marosen-" oder "Mitterbernegg-Lehen"

Landkreis: Berchtesgadener Land
Gemeinde: Berchtesgaden
Erbauungsjahr: 1592
Gebäudeart: Wohnhaus

Erbaut: 1592, Modernisierungen und Umbauten im späten 17. und 19. Jahrhundert
 
Präsentationszeit: um 1955
 
Das Wohnhaus des Marosen-Lehens zählt zu den ältesten datierten Blockbau-Wohnhäusern in Oberbayern. Seiner frühen Bauzeit entsprechend besitzt das Haus noch kein vollwertiges Obergeschoss, sondern nur ein Dachgeschoss mit niedrigem Kniestock. Die gemauerte Rauchküche mit Tonnengewölbe und Deutschem Schlot wurde vermutlich im späten 17. Jahrhundert eingebaut.

Archivalisch lässt sich die Geschichte des Marosen- oder Mitterbernegg-Lehens bis 1387 zurückverfolgen. Die Erträge der Landwirtschaft reichten hier in der Regeln nicht für ein Auskommen, weshalb die Bauern noch einen Nebenerwerb hatten. Im 18. und frühen 19. Jahrhundert war das die für Berchtesgaden typische Herstellung von einfachem Spielzeug oder Schachteln in Heimarbeit. Später arbeiteten die Hofbesitzer als Zimmerleute und Hilfsarbeiter. Das historische Gebäude wurde bis in die 1980er Jahre bewohnt.

Zusammen mit dem Stallstadel (51b) und dem Getreidekasten (51c) vom Mösler-Lehen sowie der Hofmühle aus Unterlandtal (51d) bildet das Wohnhaus aus Oberau im Museum das Ensemble "Berchtesgadener Zwiehof".

Die ortstypische Bezeichnung "Zwiehof" verweist auf die beiden Hauptgebäude: das Wohnhaus mit Feuerstelle, Wohnstube und (Vorrats-)Kammern sowie den Stadel mit integriertem Stall. Je nach Hofgröße konnten weitere Nebengebäude hinzukommen, etwa Backofen, Getreidespeicher, Flachsbrechhütte oder eine eigene Hofmühle.