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Unsere Häuser

Hier können Sie einen ersten Überblick über die Vielzahl der historischen Gebäude im Freilichtmuseum Glentleiten gewinnen und jedes einzelne Haus kennenlernen.


originalgetreuer Nachbau eines Kalkofens
originalgetreuer Nachbau eines Kalkofens
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T10 Kalkofen
mit Holzlege und Kalkgruben

Landkreis: Bad Tölz - Wolfratshausen
Gemeinde: Lenggries
Gebäudeart: Kalkofen

Dieser Kalkofen ist ein originalgetreuer Nachbau eines Ofens, der noch heute in Lenggries steht. An einen gemauerten Vorraum mit Pultdach schließt sich der Brennraum mit Schornstein an. Aus dem Kalk, der hier gebrannt wurde, konnte Mörtel hergestellt werden, er wurde auch zum Anstreichen von Wänden und als Düngemittel verwendet. Für Bauern war das Kalkbrennen ein einträglicher Nebenerwerb.

„Steinklauberinnen“ hatten die Aufgabe, Kalksteine zu sammeln, die sie beispielsweise im Flussbett der oberen Isar fanden. Hauptabnehmer des Kalks waren damals Städte und Klöster. Aber auch die Bauern benötigten Kalk, zum Beispiel beim Mauerwerksbau oder zum jährlichen Wändeweißeln. Als sich im ausgehenden 19. Jahrhundert die industrielle Kalkherstellung durchsetzte, verlor der Kalkofen auf dem Hof rasch an Bedeutung. Der hier nachgebaute Kalkofen ist funktionstüchtig und wird genutzt, um Kalk für den Bedarf des Freilichtmuseums herzustellen. Holzlege und Kalkgruben ergänzen die Darstellung der Brennvorgänge.

Gebrannter Kalk wurde zur Herstellung von Mörtel, zum Tünchen und als Düngemittel benötigt. Das Kalkbrennen betrieben häufig Bauern als einträglichen Nebenerwerb. Großabnehmer waren Städte, Klöster und Bergwerke.

Der Kalkofen des Museums ist funktionstüchtig und wird nach Bedarf in Betrieb genommen. Ein Brand dauert 4 bis 5 Tage und Nächte.