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Unsere Häuser

Hier können Sie einen ersten Überblick über die Vielzahl der historischen Gebäude im Freilichtmuseum Glentleiten gewinnen und jedes einzelne Haus kennenlernen.


Kohlplatz mit Schaumeiler und Rindenkobel
Kohlplatz mit Schaumeiler und Rindenkobel
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T8 Köhlerei
mit Schaumeiler, Kohlplatz,
Holzlager und Rindenkobel

Heute noch verweisen in Oberbayern Orts- und Flurnamen auf das Köhlergewerbe, z. B. Bad Kohlgrub, Brandstatt oder Brandflecken. Auch Haus- oder Hofnamen wie Kohler und Meiler haben diesen Bezug. Auf dem Kohlplatz im Freilichtmuseum gibt es das Modell eines Kohlenmeilers sowie eine aus Baumrinde rekonstruierte, einfache Köhlerhütte (sog. Rindenkobel) zu sehen. Im Sommer wird hier außerdem regelmäßig ein Kohlenmeiler aufgeschichtet und abgebrannt.

Holz ist ein wertvoller und vielseitiger Rohstoff. Seit Ende des 16. Jahrhunderts war das Schlagen von Holz deshalb obrigkeitlich streng geregelt. Bestes Kohlholz sind Eiche, Buche und Birke. Im randalpinen Oberbayern verkohlte man häufig das hier weit verbreitete Nadelholz. Die Köhler verwendeten in der Regel für den Hausbau ungeeigne Wurzelstöcke. Als Standort für den Meiler wählte man eine Waldlichtung, am besten in Wassernähe. Die „Kohlstatt“ sollte ein trockener, ebener und windstiller Ort sein. Sie musste ausreichend Raum bieten für den Meiler sowie für

Holzlager, Lösche (ein Wasser-Asche-Gemisch) und die Köhlerunterkunft. In Oberbayern wurde im so genannten „Rundmeiler“ verkohlt: Um einen Mittelpfahl, so genannt „Quandelstange“, ordnet man trockene Holzscheite an und baut so einen Meiler auf.

Schaumeiler und Tafeln informieren zu „Holzkohlegewinnung“ und „Köhlerei in Oberbayern“.
Jährlich im August wird auf dem Kohlplatz ein Kohlenmeiler aufgeschichtet und abgebrannt. Die Aktion dauert rund 10 Tage. Aus 100 kg trockenem Holz erhält man dabei rund 25 kg Holzkohle.