03.10.2014: Dreschtag im FLM Glentleiten
"Höret die Drescher, sie schlagen im Takt" |
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Großweil, 29. September 2014 – Nach dem Ernten kommt das Dreschen: Die Aufbereitung und Verarbeitung von Getreide steht am Tag der Deutschen Einheit (Freitag, 3.10.) im Freilichtmuseum Glentleiten beim Dreschtag im Mittelpunkt. Zahlreiche Vorführungen zeigen, wie früher die Spreu vom Weizen getrennt wurde. Außerdem wird das Backhaus eingeheizt und die Besucher können herrlich duftendes Holzofenbrot genießen und mit nach Hause nehmen. |
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Beim Handdreschen mit Bengel und Flegel ist Rhythmus wichtig, wenn man – wie einstmals häufig üblich – in einer Gruppe drischt, denn sonst kann es passieren, dass die schweren Schlegel zusammenprallen. Deshalb entwickelten sich Dreschsprüche, damit die Arbeitenden im Takt blieben. Die Dreschgruppe aus Raisting wird diese alte und beschwerliche Art des Dreschens und auch die Reinigung der Körner mit Kornfege und Sieben im Jackl-Stadel des Freilichtmuseums eindrucksvoll vorführen. Ab 1840 kamen die ersten Maschinen auf, die diese schwere Arbeit zunehmend übernahmen, zunächst auf mechanische Weise, dann ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auch per Dampfkraft. Die Industrialisierung hinterließ also auch auf dem Land zunehmend ihre Spuren; an der Glentleiten wird ein funktionsfähiges Modell einer dampfgetriebenen Lokomobile zu sehen sein, die eine Lanz-Dreschmaschine und eine Strohballenpresse antreibt (Maßstab 1:10). Auch eine so genannte Stiftendreschmaschine wird in Betrieb genommen. Daneben können sich die Besucher auf den Themenweg "Korn & Brot" begeben. Hier erfahren Sie Wissenswertes über Getreideanbau und –verarbeitung, kommen an Äckern vorbei, lernen, zu welchen Arbeiten man sich auf die Tenne zurückzog, nehmen Kornkästen, die heimlichen "Schatztruhen" der Bauernhöfe, in Augenschein und schauen in der Getreidemühle aus Fischbach (Lkr. Bad Tölz-Wolftratshausen) vorbei, bevor sie der herrliche Duft frisch gebackenen Brotes am Backhaus aus Arget (Lkr. München) empfängt. |
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Ein Erinnerungsfoto: Zum Dreschen mit Lokomobile und Dreschmaschine kamen viele Leute zusammen – wie hier 1910 "beim Fischbacher in Günzlham" (Günzelham, Gde. Trostberg, Lkr. Traunstein).
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So geht das Handdreschen – einer nach dem anderen und immer im Takt. |
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