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03.10.2016: Glentleitner Dreschtag

„Höret die Drescher, sie schlagen im Takt“

Dreschtag am 3.10. im Freilichtmuseum Glentleiten

 

Großweil, 26. September 2016 – Die Feldbearbeitung ist abgeschlossen und nun gilt es, die Spreu vom Weizen zu trennen: Am Montag, 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit), lädt das Freilichtmuseum Glentleiten zum Dreschtag ein. Vorführungen mit unterschiedlichen Gerätschaften vom Dreschflegel bis zur Breitdreschmaschine zeigen, wie in der Vergangenheit reife Getreidekörner aus den Ähren herausgelöst wurden und wieviel Zeit das Dreschen beanspruchte. Technische Entwicklungen führten im Lauf der Zeit zu immer größeren Erleichterungen dieser einst sehr anstrengenden und mühsamen Arbeit.

 

Der Rhythmus war beim Handdreschen mit Bengel und Flegel besonders wichtig, wenn
man – wie einstmals häufig üblich – auf der Tenne in einer Gruppe drischt. Sonst konnte es passieren, dass die schweren Schlegel zusammenprallten. Es entwickelten sich Dreschsprüche, damit die kräftigen Burschen im Takt blieben und im Gleichklang arbeiteten. Im Jackl-Stadel des Freilichtmuseums führt die Dreschgruppe aus Raisting diese alte und beschwerliche Art des Dreschens sowie die Reinigung der Körner mit Kornfege und Sieben vor.
Erste Entlastung von der schweren Arbeit übernahmen ab 1840 Maschinen, die auf mechanische Weise mit einem Göpel angetrieben wurden. Die Glentleitner Stiftendreschmaschine ist am 3. Oktober ebenfalls in Betrieb und kann in Aktion bestaunt werden, wenn ein Pferd den Göpel in Gang setzt. Wie scheinbar leicht ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts das Dreschen mit Dampfkraft von statten ging, zeigt ein funktionsfähiges Modell einer Lokomobile, die eine Lanz-Dreschmaschine und eine Strohballenpresse antreibt (Maßstab 1:10).

Beim Glentleitner Dreschtag geht es auch um die Weiterverarbeitung von Weizen und Co. Am Backhaus aus Arget (Lkr. München) empfängt die Besucher der Duft von frisch gebackenem Holzofenbrot, das sie mit nach Hause nehmen können. Außerdem backt die Kramerin an einer offenen Feuerstelle frische Auszogne. Dazu spielt die Raistinger Blasmusik auf.
Für Familien gibt es eine offene Töpferwerkstatt, bei der man auf Porzellanbecher zeichnen (9 bis 15 Euro) oder durchscheinende Porzellananhänger gestalten kann (3 bis 5 Euro). 

 
Dreschtag 2016: Göpel
Dreschtag 2016: Göpel
 

Göpel mit 1 PS – Das Pferd setzt den Göpel in Gang, der wiederum die Stiftendreschmaschine antreibt.
Bildquelle: Bezirk Oberbayern, Archiv Freilichtmuseum Glentleiten, Foto: Bäck
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Dreschtag 2016: Auszogne
Dreschtag 2016: Auszogne
 

Aus Weizenmehl, Hefe, Milch und etwas Zucker backt die Kramerin Marlies Heinritzi über offenem Feuer Auszogne – Getreideverarbeitung vom Feinsten!
Bildquelle: Bezirk Oberbayern, Archiv Freilichtmuseum Glentleiten, Foto: Bäck
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  Pressekontakt:     
   
  Dr. Melanie Bauer
  Freilichtmuseum Glentleiten
des Bezirks Oberbayern
  An der Glentleiten 4, 82439 Großweil
  Telefon: 08851/185-37
  Mail:  Melanie.Bauer@glentleiten.de
  www.glentleiten.de