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13.09.2013

27.-31.8.2013: AEOM tagt im Freilichtmuseum Glentleiten

Verband der Europäischen Freilichtmuseen (AEOM) tagte im Freilichtmuseum Glentleiten und im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim
 
Großweil – Freilicht- oder Freilandmuseen gibt es in vielen Ländern der Welt. Da wird es spannend, wenn sich die führenden Mitarbeiter der Freilichtmuseen aus zahlreichen europäischen Ländern bei der Tagung der „Association of European Open Air Museums“ (AEOM) treffen. Denn die Frage nach dem Ab- und Aufbau und vor allem der Präsentation und Vermittlung von Häusern und ihren Geschichten im Museum wird von ihnen unterschiedlich beantwortet: In Deutschland steht beispielsweise der Rettungsgedanke alter Häuser bei größtmöglichem Erhalt der historischen Substanz im Vordergrund, in den osteuropäischen Ländern liegt der Fokus mehr auf der anschaulichen Präsentation ländlicher Ensembles. Die Belebung der Häuser mit Personen unter dem Begriff „living history“  hat hingegen in Skandinavien eine große Tradition. Bei der diesjährigen Tagung des Verbands der Europäischen Freilichtmuseen Ende August in den bayerischen Freilichtmuseen Glentleiten und Bad Windsheim wurde viel diskutiert, und kam zu fruchtbarem und anregendem Austausch zwischen den Wissenschaftlern.
 
Das Tagungsthema der gut 130 Teilnehmer war das zentrale Thema jedes Freilichtmuseums: „Das Haus als Exponat und sein Stellenwert in der Forschungs- und Vermittlungsarbeit“. Während im ersten Teil der Tagung an der Glentleiten die Vermittlung von Ergebnissen der historischen Bau- und Hausforschung an die Besucher im Mittelpunkt stand, so war es im zweiten Teil in Bad Windsheim die Forschung selbst.
 
Die Teilnehmer der Konferenz ließen sich zunächst von Impulsreferaten ausgewiesener Fachleute – an der Glentleiten war dies Prof. Dr. Eva-Maria Seng von der Universität Paderborn – inspirieren, diskutierten im Anschluss in Kleingruppen und ließen ihre Ergebnisse schließlich in eine Podiumsdiskussion münden. Bei einer Posterpräsentation konnten auch aktuelle Projekte der einzelnen Museen vorgestellt werden; so unterrichtete das Freilichtmuseum Glentleiten beispielsweise über die Neupräsentation dreier Gebäude, die für das nächste Frühjahr vorgesehen ist und unter dem Motto „Orientieren – Informieren – Präsentieren“ steht; Kollegen aus Serbien machten ein Projekt bekannt, das sich mit ihrer Arbeit außerhalb des Museums beschäftigt („Private Houses of Mt. Zlatibor. Raising Awareness: Heritage Outside the Museumborders“).
 
Bei der Mitgliederversammlung des Verbands, der eine Teilorganisation des Internationalen Museumsrates (ICOM) ist und mehr als 90 der größten Freilichtmuseen in Europa umfasst, erfolgte außerdem die Wiederwahl des Vorstandes, zu dem auch Glentleiten-Chefin Dr. Monika Kania-Schütz gehört. Der Präsident der Vereinigung, Prof. Dr. Jan Carstensen vom Freilichtmuseum in Detmold, betonte bei dieser Gelegenheit: „Gerade im Umgang mit Exponaten unterscheiden sich die wissenschaftlich geführten Freilichtmuseen nach ICOM-Standard deutlich von Freizeitparks. In Zukunft müssen wir unser Alleinstellungsmerkmal viel stärker nach vorn bringen.“
 
Postersession in der Zollinger Halle
Postersession in der Zollinger Halle
 
Kollegen im Gespräch – bei der Postersession in der Zollinger Halle des Freilichtmuseums Glentleiten wurde eifrig diskutiert.
Bildquelle: Archiv FLM Glentleiten.
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  Pressekontakt:     
   
  Dr. Melanie Bauer
  Freilichtmuseum Glentleiten
des Bezirks Oberbayern
  An der Glentleiten 4, 82439 Großweil
  Telefon: 08851/185-37
  Mail:  Melanie.Bauer@glentleiten.de
  www.glentleiten.de