04.05.2014: Schaftag im FLM Glentleiten

Das große Blöken
Schaftag mit über 100 vom Aussterben bedrohten Tieren im Freilichtmuseum Glentleiten

Großweil, 28. April 2014 – Ihr Bestand gilt als „stark gefährdet“ – der der Braunen und Schwarzen Bergschafe. Das Freilichtmuseum Glentleiten widmet diesen und weiteren Rassen gemeinsam mit der ARGE Braunes und Schwarzes Bergschaf einen Aktionstag am Sonntag, 4. Mai. Neben einer Prämierung der besten Tiere werden Schafschur sowie Hütevorführungen gezeigt, Spinnerinnen demonstrieren die Wollverarbeitung, Schafprodukte können gekauft werden, und auch kulinarisch geht es ums Schaf.

Schafprämierung
Nach dem Auftrieb der Tiere beginnt um 9.00 Uhr das Preisrichten in verschiedenen Klassen und Rassen. Vom Lamm über Jungböcke bis hin zu Mutterschafen und den ausgewachsenen Böcken werden die Rassen der Braunen, Schwarzen und auch Gescheckten Bergschafe bei der Prämierung von zwei langjährigen Preisrichtern aus Bayern und Tirol begutachtet. Dabei nimmt die Jury das Erscheinungsbild der Schafe genau unter die Lupe: die Wolle, die Bemuskelung, das Gebiss … Ab 13.30 Uhr erfolgt eine Vorführung der Siegertiere, bei der den Besuchern genau erklärt wird, welche Vorzüge und Stärken die jeweiligen Gewinnerschafe haben. Die Veranstalter rechnen mit der Teilnahme von etwa 20 bis 30 Züchtern und 100 bis 150 Tieren.

Weiteres Programm
Darüber hinaus wird Biologin Claudia Wagner mit ihrem Border Collie und eigenen Waldschafen, deren Bestand ebenfalls gefährdet ist, das Schafe-Hüten vorführen. Die Hunderasse stammt aus Großbritannien und wird von jeher als Hirtenhund eingesetzt.
Die Gewinnung und Verarbeitung von Wolle wird einen weiteren Schwerpunkt während des Aktionstages bilden. Angefangen bei der Schafschur über das Verspinnen der Wolle bis zum fertigen Pulli und der gefilzten Tasche. Für Kinder gibt es eine offene Werkstatt, bei der sie kleine Bälle filzen können. Und auch kulinarisch geht’s ums Schaf, wenn im Kramerladen gebackener Schafskäse und in der Museumsgaststätte Lammspezialitäten auf der Speisekarte stehen.

Tiere an der Glentleiten
Im Freilichtmuseum Glentleiten sind aber nicht nur Schafe anzutreffen. Auch andere historische Nutztierrassen, die häufig ebenfalls vom Aussterben bedroht sind, weiden auf den Wiesen des attraktiven Freigeländes. Unter anderem treffen die Besucher bei ihrem Rundgang auf rebhuhnfarbige Italiener – prachtvolle Hühner mit großem Bewegungsdrang und deshalb für ein Leben in Legebatterien nicht geeignet – oder auf Murnau-Werdenfelser Rinder.

„Auf Herz und Nieren geprüft“ - wer als Sieger vom Platz gehen will, muss sich schon mal in die Wolle fassen und ins Gebiss schauen lassen.
Bildquelle: Archiv FLM Glentleiten
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So sehen Sieger aus: Ein geschecktes Bergschaf, das 2013 prämiert wurde.
Bildquelle: Archiv FLM Glentleiten
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