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16.08.2021

Durch Brand wird über 100 Jahre alte Streuhütte zerstört

Personen kommen nicht zu Schaden

Großweil, 16. August 2021 – Im Freilichtmuseum Glentleiten des Bezirks Oberbayern kam es am gestrigen Sonntag, 15.8., durch Blitzeinschlag zum Brand eines historischen Stadels. Personen wurden nicht verletzt. Die über 100 Jahre alte Streuhütte gehörte zu einem Kleinanwesen aus Kerschlach (Gemeinde Pähl, Landkreis Weilheim-Schongau) und bildete mit diesem zusammen ein Gebäudeensemble. Der Stadel, in dem – wie ehemals üblich – Heu untergebracht war, brannte komplett nieder. Durch den schnellen und tatkräftigen Einsatz der Feuerwehren der Gemeinden Großweil, Schlehdorf, Sindelsdorf und Kochel, die von der Glentleitner Betriebsfeuerwehr informiert wurden, konnte der Brand eingedämmt werden, sodass das angrenzende Kleinanwesen nur im Bereich des Wirtschaftsteils leicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. Trotz des Brandes ist das Freilichtmuseum geöffnet – derzeit täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr.

Kurz vor 17:00 Uhr ging über der Glentleiten ein starkes Gewitter nieder. In dessen Verlauf kam es zu mehreren Blitzeinschlägen auf dem Gelände des größten Freilichtmuseums Südbayerns. Einer davon traf den Stadel aus Kerschlach. Das Gebäude brannte schnell lichterloh. Die kurze Zeit später eintreffenden Freiwilligen Feuerwehren konnten nur noch dafür sorgen, dass das Feuer gelöscht wurde und nicht auf andere Häuser übergriff. Weitere Blitze schlugen in einen Baum ein, der nur etwa 100 m vom Brandherd entfernt stand sowie im unteren Mühlental. Zum Zeitpunkt des Feuers waren nur noch wenige Besucherinnen und Besucher im Museum; die meisten hatten sich mit dem Aufziehen des Gewitters bereits zum Ausgang begeben.

Museumsdirektorin Dr. Monika Kania-Schütz dankt den Einsatzkräften: „Ich bin vor allem froh, dass keine Menschen zu Schaden kamen. Den Feuerwehrleuten danke ich von ganzem Herzen für ihren Einsatz. Aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen gilt mein ganzer Dank. Sie waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort und haben höchst besonnen genauso reagiert, wie es die Situation erforderte.“ Der Wert des niedergebrannten Stadels habe vor allem in seiner Zugehörigkeit zu dem Ensemble rund um das komplett mit Originalmöbeln ausgestatteten Kleinanwesens gelegen. „Wir sind natürlich sehr traurig, dass das historische Gebäude unwiederbringlich zerstört ist, aber vor allem froh, dass das Feuer durch die erfolgreiche Brandbekämpfung der Feuerwehren nicht auf weitere Häuser übergreifen konnte.“

Das Freilichtmuseum Glentleiten ist gegen solche Elementarschäden versichert. Wie hoch der Sachschaden ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden; auch ob das Gebäude rekonstruiert wird, ist noch nicht klar.