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24.04.2012

28.04.2012: Neuer Themenweg "Heu & Milch" im FLM Glentleiten

Neuer Themenweg "Heu & Milch" im Freilichtmuseum Glentleiten
Von der Heuernte, Kühen auf der Weide und Milchprodukten
 
Großweil, 24. April 2012 – Wieso stehen ausgerechnet in Oberbayern so viele Kühe auf den Weiden? Wie wird Milch verarbeitet? Was genau ist Heu eigentlich und wofür braucht man es? Diesen vermeintlich leicht zu beantwortenden Fragen können große und kleine Besucher des Freilichtmuseums Glentleiten ab 28. April auf einem neuen Themenweg nachgehen: Unter den Stichworten „Heu & Milch“ erkunden sie mit einem Faltblatt „bewaffnet“ das Museum im Hinblick auf die Aspekte Grünlandnutzung und Milchwirtschaft. Denn beide Themen hängen eng zusammen und waren für Oberbayern – zumal für den nördlichen Alpenrand – von großer Bedeutung.
 
Der neue Rundgang durchs Museum besteht aus 13 Stationen und dauert etwa zwei Stunden. Halt gemacht wird einerseits in verschiedenen Gebäuden, wie zum Beispiel im Bachlhof aus Altenbeuern (Lkr. Rosenheim), wo Heugewinnung, Milchverarbeitung und Stallarbeit vor der Mechanisierung der Landwirtschaft anschaulich thematisiert werden, oder in der Wetzsteinmacherei aus Unterammergau (Lkr. Garmisch-Partenkirchen); dort geht es um das Mähen von Wiesen mit der Sense und die Bedeutung von Wetzsteinen in diesem Zusammenhang. Andererseits aber führt der Weg den Besucher auch an den Weiden, Wiesen und Wäldern im abwechslungsreichen Gelände des Museums vorbei, wo manche Flächen wie Hutung und Streuwiese bereits vor Gründung des Freilichtmuseums 1973 der Beweidung bzw. Streugewinnung dienten und einen charakteristischen Pflanzenbestand aufweisen. Die Wiesen werden vom Museum noch heute so bewirtschaftet, wie es bis in die 1950er Jahre in der Gegend um die Glentleiten üblich war. Andere Flächen, beispielsweise die Waldweide, entwickelten die Museumsmitarbeiter standortgerecht nach historischen Vorbildern. Auf den Weiden grasen im Sommerhalbjahr zudem für die Region typische Nutztierrassen wie Murnau-Werdenfelser Rinder oder Braune und Schwarze Bergschafe.

Die angesprochenen Aspekte werden nicht nur durch Texte und moderne Farbfotografien, sondern auch durch ausgewählte Objekte aus der umfangreichen Sachgutsammlung des Museums sowie durch die faszinierenden historischen Aufnahmen der Fotografin Erika Groth-Schmachtenberger (1906-1992) verdeutlicht, deren fotografischer Nachlass zu einem Großteil im Freilichtmuseum Glentleiten bewahrt wird. Und für Kinder entwickelten die Museumspädagogen zwei neue Mitmachstationen, sodass der Themenweg für alle Altersgruppen geeignet ist.

Veranstaltungen zum Thema „Heu & Milch“

Veranstaltungen wie „Heutiere basteln“ für Mädchen und Buben in den Pfingstferien (29.5.), die Kräuterseminare für Erwachsene (29.4., 29.7. und 23.9.) und Kinder (7.8. und 14.8.) sowie die Aktivführung „Spaziergang zur Wiese“ für Familien (15.7.) nehmen das Thema des neuen Weges im Jahresprogramm nochmals auf.

Weitere Themenwege
Mit Eröffnung dieses neuen Weges ist die Erschließung des Museums nach verschiedenen Themenschwerpunkten weiter fortgeschritten. Bereits in den Vorjahren wurden verschiedene Routen durch die Glentleiten konzipiert, die sich bestimmter Aspekte der ländlichen Geschichte Oberbayerns annehmen:
„Auf den ersten Blick“ ermöglicht das Kennenlernen des Museums für „Neulinge“. Elf Stationen vermitteln dabei Einblicke in das Bauen, Leben und Wirtschaften vergangener Zeiten.
„Was wächst denn da?“ führt zu charakteristischen Elementen der oberbayerischen Kulturlandschaft vom Obstgarten zum Egart-Acker und vom Schluchtwald bis zur Almweide.
„Von Knappen, Köhlern, Kesselflickern“ zeigt anschaulich Aspekte der Technik- und Wirtschaftsgeschichte Oberbayerns vom 17. bis 20. Jahrhundert.
„Korn & Brot“ führt zu sechs Stationen, die Anbau, Lagerung und Verarbeitung des elementaren Grundnahrungsmittels Getreide vor der Mechanisierung vermitteln.
Für alle Themenwege wurden Faltblätter erstellt, die die Orientierung im Gelände erleichtern und Zusatzinformationen bieten. Sie sind im Eingangsbereich des Museums erhältlich.
 
Bunt blühende Wiesmahdfläche
Bunt blühende Wiesmahdfläche
 
Bunt blühende, traditionell einmähdige, ungedüngte Wiesmahdfläche im Freilichtmuseum Glentleiten.
Bildquelle: Archiv Freilichtmuseum Glentleiten, Foto: Nixdorf.
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Abseihen von frisch gemolkener Milch
Abseihen von frisch gemolkener Milch
 
Abseihen von frisch gemolkener Milch bei Eresing, Lkr. Landsberg/Lech (1940).
Bildquelle: Archiv Freilichtmuseum Glentleiten, Foto: Groth-Schmachtenberger.
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  Pressekontakt:     
   
  Melanie Bauer, M.A.
  Freilichtmuseum Glentleiten
des Bezirks Oberbayern
  An der Glentleiten 4, 82439 Großweil
  Telefon: 08851/185-37
  Mail:  Melanie.Bauer@glentleiten.de
  www.glentleiten.de