28.05.2012: Mühlentag im FLM Glentleiten
Es klappert im Museum! Deutscher Mühlentag am Pfingstmontag (28. Mai 2012) im Freilichtmuseum Glentleiten des Bezirks Oberbayern |
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Großweil, 21. Mai 2012 – Kein Mühlrad steht still, die Sägeblätter arbeiten sich ins Holz oder in den Stein, die Schleifmaschinen in der Wetzsteinmacherei laufen, der Hammer schlägt auf den Amboss. Im Techniktal des Freilichtmuseums Glentleiten erleben die Besucher am Pfingstmontag Wasser als treibende Kraft, denn die dort liegenden Mühlen der Bezirkseinrichtung liegen an einem Wasserlauf, der die Mühlräder antreibt. „In Zeiten von Energiewende und dem Streben nach umweltfreundlicher Stromgewinnung können wir den Besuchern im Freilichtmuseum zeigen, wie Energie in früheren Zeiten gewonnen wurde“, so Museumsdirektorin Dr. Monika Kania-Schütz zur Motivation der Glentleiten, sich am deutschlandweiten Mühlentag zu beteiligen. |
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Eine in ihrer Beschaffenheit einmalige Mühle stellt die Hofmühle aus Unterlandtal (Lkr. Berchtesgadener Land) dar. Sie gehörte zu einem abgelegenen Bergbauernhof im Berchtesgadener Land und diente als multifunktionale Werkstatt. Ihre einstigen Betreiber legten großen Erfindungsgeist an den Tag, denn der Bau beherbergt neben einer Getreidemühle für den Eigenbedarf auch eine Schreinerwerkstatt, eine Rahmensäge, eine Kreissäge, eine Schleifanlage, einen Mistkarrenaufzug und eine Energiestation zur Stromversorgung. Die Mühlräder an der Glentleiten bringen verschiedenste Maschinen in Bewegung: In der Wetzsteinmacherei treiben sie eine Säge und verschiedene Schleifmaschinen an, die den so genannten Wetzsteinschiefer in der Stelzenhütte und Schleifhütte schneiden, schleifen und in Form bringen. Das Wasserrad der Getreidemühle setzt die Mühlsteine sowie den Generator zur Hausstromversorgung in Gang, während in der Sägemühle das Sägegatter, die Kreissäge und ein Generator für den Hausstrom zum Laufen gebracht werden. Schmiedehämmer und Schleifsteine der Hammerschmiede funktionieren ebenfalls durch Wasserkraft und Mühlrad. Und auch wenn es sich bei der aus Huglfing (Lkr. Weilheim-Schongau) stammenden Tuffsteinsäge nicht um eine Mühle handelt, können die Besucher sie als Teil des Techniktals ebenfalls in Aktion erleben. Kinderprogramm Kinder lernen in einer offenen Bastelwerkstatt (13.00-16.00 Uhr) eine weitere Antriebsquelle für Mühlen kennen, nämlich den Wind. Sie basteln unter museumspädagogischer Anleitung Windräder, die sie mit nach Hause nehmen können. Der Erzähler Hermann Büttner entführt mit einem „Märchenwunschkonzert“ große und kleine Zuhörer in die sagenumwobene Welt der Mühlen und legt aus Anlass des Grimmjubiläums in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf deren Märchensammlung. Alle Kinder, die rund um Pfingsten Geburtstag haben, dürfen sich eine Geschichte aus seinem Repertoire aussuchen. Von bekannten Märchen wie „Der gestiefelte Kater“ bis zu unbekannteren wie „Der arme Müllersbursch und das Kätzchen“ ist alles dabei. Für diese beiden Angebote gilt: Einfach vorbeischauen und mitmachen! Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Deutsche Mühlentag ist eine Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung e.V. Das Freilichtmuseum Glentleiten beteiligt sich bereits seit vielen Jahren an dieser Veranstaltung. Sie dient dazu, die Aufmerksamkeit und das Interesse der Öffentlichkeit auf diese technischen Denkmäler zu lenken, deren Geschichte über 2000 Jahre zurückreicht. Mühlen gelten damit als eine der ältesten Maschinen der Menschheit. Über 160 Anwendungsbereiche konnten für Mühlen bis heute nachgewiesen werden. |
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Blick in die Getreidemühle aus Fischbach (Lkr. Bad Tölz/Wolfratshausen). Sie war einst Teil eines großen landwirtschaftlichen Anwesens. Bildquelle: Archiv FLM Glentleiten, Foto: Özlükurt. |
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Die Hofmühle aus Unterlandtal (Lkr. Berchtesgadener Land) zeigt von außen nicht, was alles in ihr steckt: Sie beherbergt eine Vielzahl von Werkstätten und Maschinen, darunter auch eine Getreidemühle. Bildquelle: Archiv FLM Glentleiten, Foto: Nixdorf. Bild 2 in Druckauflösung herunterladen (jpg-Format) |
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