Getreidemühle aus Fischbach: Das große Mühlrad dreht sich weiter
Seit rund 35 Jahren drehte sich das Wasserrad in der Fischbachmühle. Das Mühlrad ist aus Holz und ständiger Feuchtigkeit ausgesetzt. Es hält also nicht ewig. Jetzt haben die Glentleitner Handwerkerinnen und Handwerker das Rad erneuert. Mehr zum Mühlrad und den Herausforderungen beim Einbau lesen Sie hier …
Beim Wiederaufbau der Fischbachmühle 1985 war das Wasserrad nicht mehr vorhanden. Auf dem Dachboden der Mühle fanden die Wissenschaftler aber alte, hölzerne Lehren, die als Vorlagen für die Anfertigung der Radkränze gedient hatten, außerdem Fotos und Informationen zum Mühlrad wie Durchmesser oder Anzahl der Holzteile.
So konnte das Mühlrad 1985 historisch genau rekonstruiert werden.
Jetzt stand eine Erneuerung an. Die Zimmerer der Glentleiten haben seit Mai viele Stunden in ein funktionstüchtiges Exemplar aus Lärchenholz mit Speichen aus Eiche investiert. Das Ergebnis: ein nach historischem Vorbild hergestelltes Mühlrad mit einem Durchmesser von 4,86 m.
Von der Zimmerei ins Mühlental
Das Mühlrad entstand in der Zimmerei des Museums. Anschließend wurde es in zwei Hälften zum Bestimmungsort transportiert.
Einbau des Wasserrades
Die besondere Herausforderung bei der Fischbachmühle: das Wasserrad kann aus technischen Gründen nicht an einem Stück eingebaut werden. Die Handwerker müssen die beiden Radhälften nacheinander einsetzen.
Das Mühlrad dreht sich wieder
Das sogenannte oberschlächtige Wasserrad setzt jetzt wieder die gesamte Mühlentechnik in Bewegung. Das heißt, dass das Wasser von oben auf die Radschaufeln gelenkt wird. Mit dem Drehen des Mühlrades werden Zahnräder und Transmissionsriemen in Schwung gebracht. Die Bewegung wird auf die beiden Mahlgänge übertragen.
Aus den Geschichtsbüchern der Glentleiten: Vom Einbau 1985
Auch die Zimmerer vor rund 35 Jahren waren damit konfrontiert, dass das Mühlrad nicht an einem Stück angebracht werden konnte. Sie bauten das Mühlrad aus acht Radkränzen vor Ort zusammen.
Interesse geweckt?
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