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Systembauhalle aus Warngau mit Zollinger-Lamellendach
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T11 Systembauhalle aus Warngau

Landkreis: Miesbach
Gemeinde: Warngau
Erbauungsjahr: 1928
Gebäudeart: Systembauhalle

Die 1928 als Sägewerk errichtete Zollingerhalle ist ein eindrucksvolles Beispiel für frühe Industriearchitektur auf dem Land. Das Dachwerk, das den stützenfreien Raum überwölbt, ist als Lamellenkonstruktion ausgeführt, die Friedrich Zollinger Anfang der 20er Jahre entwickelt hatte.

Die konstruktive Innovation, bei der einzelne Bretter (Lamellen) zu einem tragfähigen Gitterwerk verschraubt werden, vermarktete der Erfinder erfolgreich als „Dach der Zukunft“. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Dachstuhl mit Sparren und Bindern konnte man mit dieser Konstruktion bis zu 40 Prozent Material einsparen. Da die Lamellen industriell gefertigt werden konnten und es sich bei den Schraubverbindungen um handelsübliche Ware handelte, war das Dachwerk insgesamt kostengünstig. Und schließlich wurden für die Montage keine Fachkräfte mehr benötigt, auch insofern galt diese Hallenbauweise als äußerst wirtschaftlich.

Im Museum werden mit dem Gebäude die thematischen Aspekte „Industriebau“, „serielle Fertigung“ oder „Systembauweise“ präsentiert.