Hausname "Steinbichl"
Landkreis: Berchtesgadener Land
Gemeinde: Berchtesgaden
Erbauungsjahr: 1621
Gebäudeart: Kleinanwesen
Erbaut: 1621, Anbauten 1670 und 1868
Präsentationszeiten: um 1621; um 1980
Wirtschaftl. Grundlagen: Die Bewohner waren Knappen im Salzbergbau und Spielzeugmacher.
Der Flurname Steinbichl beschreibt die Lage des kleinen Anwesens, zu dem kaum Grundbesitz gehörte, an einem steinigen, unfruchtbaren Berghang. Da die Anwohner weder Ackerbau noch Viehhaltung betrieben, hatte sie der Grundherr, das Augustinerchorherrenstift in Berchtesgaden, von den sonst üblicherweise zu leistenden Naturalabgaben befreit.
Gut zu wissen
Besonders in Tourismusregionen werden alte Gebäude, die keinen anderen Zweck mehr erfüllen, zumindest noch an Fremde vermietet. So werden aus Bauernhäusern Ferienhäuser – eine typische Entwicklung, die auch das Steinbichlhäusl genommen hat. Von 1970 bis 1990 war es als Wochenenddomizil vermietet, aber nicht mehr regelmäßig bewohnt. In dieser Zeit war es der Mieter, der Reparaturen und kleinere Umbauten vorgenommen und mit Fantasie und einfachsten Mitteln unkonventionelle Lösungen für etwas mehr Komfort gefunden hat: Den Abort verlegte er vom Schupfen ins Hausinnere und baute stattdessen im Klohäuschen eine Dusche ein.