Landkreis: Berchtesgadener Land
Gemeinde: Ramsau
Gebäudeart: Mühle
Erbaut: Mitte 19. Jh., Umbau OG 1877
Präsentationszeit: um 1950
Antrieb: 1936 wurde das Wasserrad durch eine wassergetriebene Pelton-Turbine ersetzt.
Das Mühlengebäude gehörte zu einem abgelegenen Bergbauernhof, dem Unterlandtal-Lehen im Berchtesgadener Land. Es war an einem Bach in circa 200 Meter Entfernung vom Haupthaus errichtet worden und diente als multifunktionale Werkstatt. Die vielfältige Nutzbarkeit zeugt von dem großen Erfindungsgeist der Betreiber. Der Bau beherbergt nicht nur eine Getreidemühle und eine Schreinerwerkstatt, sondern auch eine Rahmen- und eine Kreissäge, eine Schleifanlage und einen Mistkarrenaufzug sowie eine Energiestation zur Stromversorgung.
Zusammen mit dem Wohnhaus aus Oberau (51a), dem Stallstadel (51b) und dem Getreidekasten (51c) vom Mösler-Lehen bildet die Mühle im Museum das Ensemble "Berchtesgadener Zwiehof".
Die ortstypische Bezeichnung "Zwiehof" verweist auf die beiden Hauptgebäude: das Wohnhaus mit Feuerstelle, Wohnstube und (Vorrats-)Kammern sowie den Stadel mit integriertem Stall. Je nach Hofgröße konnten weitere Nebengebäude hinzukommen, etwa Backofen, Getreidespeicher, Flachsbrechhütte oder eben eine eigene Hofmühle.