Kleinanwesen aus Thal, Bichl-Hof

Ein eingeschossiges altes Gebäude mit Legschindeldeckung und flacher Dachneigung.

Präsentationszeit: um 1860

Wirtschaftliche Grundlagen: Das Haus gehörte als “Zubaugut” zu einem größeren Anwesen und wurde als Wohnhaus vermietet. Fast 300 Jahre lang lebten in dem Gebäude Bergknappen zur Miete.

Der Bichl-Hof, der zu den ältesten Gebäuden im Museum zählt, wurde 1508 vollständig aus Holz in der heutigen Kubatur errichtet: der Wohnteil als Blockbau, der Wirtschaftsteil als verschalte Ständerkonstruktion.

1725 wurde der Wohnteil im Erdgeschoss aus Stein neu errichtet und zu einem Doppelhaus mit Mitteflur und zwei identischen Wohneinheiten umgebaut. Als Doppelhaus mit zwei Herdstellen in der Flurküche war es also für zwei Parteien ausgelegt. Bis 1860 lebten hier vor allem Bergleute mit ihren Familien zur Miete, die ganz in der Nähe des ursprünglichen Standorts Siegsdorf im Eisenerzbergbau arbeiteten.

Gut zu wissen

Eine Ausstellung zeigt Fundstücke der archäologischen Grabung im Haus aus dem 17. bis 20. Jahrhundert und thematisiert den Bergbau am Kressenberg, in dem die einstigen Bewohner ihr Brot verdienten.