19.03.2015: Saison- und Ausstellungseröffnung
Freilichtmuseum Glentleiten startet mit Sonderausstellung übers Wetter |
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Großweil, 19. März 2015 – "Wenn's erst einmal Josefi is', dann endet auch der Winter g'wiss" – an diesem Donnerstag endet hoffentlich nicht nur der Winter, sondern auch die Winterpause des Freilichtmuseums Glentleiten. Die alte Wetterregel passt gerade in diesem Jahr perfekt zum Saisonauftakt an der Glentleiten. Denn das Museum startet mit einer Sonderausstellung über das Wetter in die Saison (bis 28.6.). Daneben erwarten die Besucher in diesem Jahr außer den beliebten Veranstaltungen wie die große Eiersuche zu Ostern oder der Mühlentag (Pfingstmontag, 25.5.) und der Christkindlmarkt (27.-29.11.) neue Kinderprogramme (z.B. "Ostereier färben" mit Naturmaterialien am 31.3. oder "Einen Tag Gärtner sein" am 1.6.), ein Almtag (7.6.), die "Glentleitner Gartentage" (13./14.6.) u.v.m. |
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Ausstellung "Gutes Wetter – Schlechtes Wetter" Unterschiedliche klimatische Bedingungen brachten die Menschen dazu, an regionales Wetter angepasste Bewirtschaftungsformen zu entwickeln. Raues Klima mit starken Winden ließ zum Beispiel nicht die gleiche Vielfalt an Pflanzenanbau zu wie in gemäßigteren Zonen. Die Konsequenzen von lang anhaltenden Wetterlagen oder auch Unwettern wogen für das ländliche Leben oft schwer. Deshalb begannen unsere Vorfahren, das Wetter zu beobachten. Kontinuierlich gesammelte Wetterbeobachtungen spiegeln sich unter anderem in Bauernregeln, religiösen Handlungen oder auch im Aberglauben wider. Durch die Erfindung technischer Messinstrumente konnte man präzisere und vergleichbare Wetterdaten erfassen, sodass schließlich genauere Vorhersagen möglich wurden. Die Schau reicht von heiter bis wolkig und von sonnig bis unwetterartig. Präsentiert werden historische Objekte aus ganz Bayern: zum Beispiel Hungertaler als Erinnerung an das "Jahr ohne Sommer" 1816, das zu Lebensmittelknappheit und extremer Teuerung führte, Osterscheite, denen man Blitz abwehrende Wirkung zuschrieb, oder auch ein "klassisches" Wetterhäuschen aus den 1960er Jahren, das Hinweise zur richtigen Kleidung lieferte. Die Ausstellung zeigt eindrucksvoll, wie sich die Menschen an die Jahreszeiten und ihre Witterungen in den letzten 200 Jahren anpassten, denn "gutes" wie "schlechtes" Wetter bestimmten das Leben auf dem Land. Neugierig auf die Ausstellung in der Zollingerhalle macht die Präsentation im Eingangsbereich des Museums. Zur Ausstellung ist ein ausführlicher Begleitband erschienen; er ist im Museumsladen oder online erhältlich (254 Seiten, 13 Euro). Rahmenprogramm zur Ausstellung So, 26.4. / Fr, 29.5., jeweils 14.00 Uhr + So, 28.6., 15.00 Uhr So, 17.5. So, 28.6., 14.00 Uhr Mo, 24.8., 14.00-16.00 Uhr |
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Der Wetterhahn – das „Maskottchen“ der Ausstellung.
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Dieser oberbayerische Wettersegen aus der Zeit um 1750 mit zahlreichen Berührungsreliquien, religiösen Medaillen, Wachsmedaillons mit Golddrahteinfassung, Samen und Schluckbildchen war eine Art „Rundumversicherung“ unter anderem gegen Überschwemmungen, Feuer, Hagel, Blitz und Stürme. |
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