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Kennenlern-Tour

Der Spaziergang gibt Ihnen einen Einblick in das Bauen, Leben und Wirtschaften vergangener Zeiten! Erfahren Sie an den elf Stationen mehr über den herrschaftlichen Sommertourismus am Tegernsee, über das arbeitsintensive Wirtschaften auf einer Alm oder wie die Wetzsteinmacher in Unterammergau Wasser als Antriebskraft für ihr Handwerk zu nutzen wussten.

Die vorgeschlagene Route dauert etwa 2,5 Stunden und führt Sie auf einem Rundweg durch das ganze Museum.

Der Spaziergang über das Gelände gibt Ihnen einen Einblick in das Bauen, Leben und Wirtschaften vergangener Zeiten!
Der Spaziergang über das Gelände gibt Ihnen einen Einblick in das Bauen, Leben und Wirtschaften vergangener Zeiten!

Station 1: Haus und Hof - Hof aus Kochel (13) mit Nebengebäuden

Hof aus Kochel, Hausname "Hoderer"
Hof aus Kochel, Hausname "Hoderer"

Der „Hoderer-Hof" aus Kochel ist das erste im Freilichtmuseum wieder aufgebaute Gebäude. Das Anwesen präsentiert eine idealtypische Hofanlage mit Kornkasten (13a), Back- und Dörrhaus (13 b) und Bienenhaus (13c). Der einst in Vollerwerbslandschaft geführte Hof wurde 1973 an die Glentleiten übertragen. Die Möblierung des Gebäudes erfolgte nach Befragung der letzten Bewohner und entspricht dem Zustand um 1920.

Station 2: Das Dach der Zukunft - Systembauhalle aus Warngau (T11)

Zollingerhalle aus Warngau
Zollingerhalle aus Warngau

Die einst als Sägewerk errichtete Halle ist das bislang größte Gebäude im Freilichtmuseum. Für ihr sogenanntes Zollinger Lamellendach, benannt nach seinem Erfinder Friedrich Zollinger, benötigte man bis zu 40 Prozent weniger Holz als für einen herkömmlichen Dachstuhl. Auch der Arbeitsaufwand bei Fertigung und Aufbau war geringer. Im Museum wird die Halle als multifunktionaler Bau für Sonderausstellungen und Veranstaltungen genutzt.

Station 3: Ausstellung "Heu & Milch" im Wirtschaftsteil des Hofs aus Altenbeuren (22)

22 Bachlhof aus Altenbeuern
22 Bachlhof aus Altenbeuern

Wiesen und Weiden prägen bis heute das Landschaftsbild Oberbayerns, insbesondere am Nordrand der Alpen. In der Ausstellung „Heu und Milch" im Wirtschaftsteil des Hofs aus Altenbeuren erhalten Sie Infos zur Grünlandnutzung, Viehhaltung und Milchverarbeitung vor der Mechanisierung der Landwirtschaft.

Station 4: Sommerfrische am Tegernsee - Einfirsthof aus Rottach Egern (32)

Haupthaus des Fischerweberhofs aus Rottach-Egern
Haupthaus des Fischerweberhofs aus Rottach-Egern

Im „Fischerweber-Hof" wurden bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts Zimmer an Feriengäste vermietet. Im Museum sehen Sie, wie sich in den 1930-er Jahren hier wohlhabende Gäste samt Personal zur Sommerfrische einquartierten und wie sich die Familie in den 1960er Jahren eingerichtet hatte. Neben der Landwirtschaft und der Zimmervermietung gab es beim „Fischerweber" weitere Einkünfte aus Weberei und Schnapsbrennerei.

Station 5: Ein Haus voller Überraschungen - Zuhaus aus Rottach Egern (32 a)

Zuhaus des Fischerweberhofs aus Rottach-Egern
Zuhaus des Fischerweberhofs aus Rottach-Egern

Das von außen eher unscheinbar wirkende Gebäude blickt auf eine wechselvolle, über 500-jährige Geschichte zurück. Als Besonderheit befindet sich im Inneren des zum „Fischerweber-Hofs" gehörenden Zuhauses ein zweigeschossiger Kapellenraum mit reicher Ausstattung vom späten 15. bis zum frühen 20. Jahrhundert: geschnitzte Skulpturen, Klosterarbeiten aus Wachs und Glas, Hinterglasbilder sowie Wallfahrtssouvenirs.

Station 6: Fensterlos - Almgebäude von der Königsbachalm (A1)

Rundumkaser von der Königsbachalm, Hausname "Hainzenkaser"
Rundumkaser von der Königsbachalm, Hausname "Hainzenkaser"

Beim Rundumkaser ist das sogenannte Kaserstöckl, der Innenraum mit Feuerstelle und Schlaf- oder Vorratskammer, auf allen vier Seiten vom Stall für das Vieh umgeben. Das bedeutet, dass der Wohnteil keine Fenster hat. Im „Hainzenkaser" zeigen wir, wie eine Alm vor rund 200 Jahren eingerichtet war und lassen eine Sennerin von ihrem beschwerlichen Leben auf der Alm erzählen.

Station 7: Eiszeit und Sommerkeller - Salettl und Kegelbahn aus Staudham (E5)

Salettl aus Staudham
Salettl aus Staudham

Das „Salettl" samt Kegelbahn gehörte zu einer großen Wirtschaft mit Gasthaus, Metzgerei und Zimmervermietung. Es vereinte mehrere Funktionen unter einem Dach: Eiskeller, Lagerräume, Bierausschank und überdachten Freisitz. Im Museum ist bei schönem Wetter der Biergarten in Betrieb. Von hier aus genießen Sie einen beeindruckenden Ausblick auf Berge, Seen und Klöster der Umgebung.

Station 8: Vom Knappenwohnraum zum Ferienquarter - Kleinanwesen aus Oberau (54)

Kleinanwesen aus Oberau, Hausname "Steinbichl"
Kleinanwesen aus Oberau, Hausname "Steinbichl"

Das „Steinbichlhäusl" war nie ein Bauernhof. Die Besitzer arbeiteten als Knappen im Salzbergbau am Dürnberg in Hallein. Zusätzlich fertigten die Familien in Heimarbeit aus Holz einfaches Spielzeug wie Pfeifenrösl und Grillenhäuschen oder Spanschachteln. Ab 1970 diente das Haus 20 Jahre als rustikales Ferienquartier. Um den Komfort zu steigern, wurde in das ehemalige Klohäuschen eine Dusche eingebaut – bei schönem Wetter mit warmen Wasser.

Station 9: Ein pflügender Edelmann - Kornkasten aus Moosen (64 a)

Wandmalereien im Getreidekasten aus Moosen
Wandmalereien im Getreidekasten aus Moosen

Der Getreidespeicher gehörte zu einem stattlichen Einödhof und wurde 1512 frei stehend als zweigeschossiger Blockbau errichtet. Werfen Sie einen Blick auf die ungewöhnliche Wandmalerei im Obergeschoss mit szenischen Darstellungen aus der Lebenswelt des Adels, Architekturmotiven und Ornamenten. Eine Inschrift gibt 1575 als Entstehungsjahr der Malereien an.

Station 10: Gute alte Zeit? Kleinanwesen aus Straß (42)

Stube im Weberhäusl
Stube im Weberhäusl

Zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes mussten die Bewohner der kleinen Landwirtschaft noch ein Handwerk ausüben und arbeiteten als Weber oder Zimmerer auf Stör. Bis zum Tod der letzten Bewohnerin 1982 gab es im Haus keine elektrische Beleuchtung. Sie sehen das „Weberhäusl" mit der nahezu vollständig erhaltenen Einrichtung aus dem frühen 20. Jahrhunderts.

Station 11: Gut gewetzt - Wetzsteinmacherei aus Unterammergau (T4)

Wasserrad der Wetzsteinmacherei
Wasserrad der Wetzsteinmacherei

In der Anlage wurden Wetzsteine hergestellt. Diese benötigte man zum Schärfen von Sicheln und Sensen auf jedem Bauernhof. Pro Jahr wurden in Unterammergau bis zu 200.000 Wetzsteine gefertigt und bis nach Österreich und Ungarn exportiert. In einem Film zeigt der letzte Wetzsteinmacher aus Unterammergau die verschiedenen Arbeitsschritte zur Herstellung eins Wetzsteines.