Bienen
Die Bienenhaltung spielte in der bäuerlichen Selbstversorgung eine wichtige Rolle. Honig war nicht nur Süßstoff, sondern galt als wichtiges Heilmittel. Zu vielen Bauernhöfen gehörte daher auch ein Bienenhaus. Neben der Gewinnung von Honig und anderen wertvollen Bienenprodukten ist die Bestäubungstätigkeit der Honigbienen äußerst wichtig für die Natur. Sie trägt dazu bei, den Fortbestand zahlreicher Wild- und Zierpflanzen zu erhalten, und sichert damit auch die Nahrungsgrundlage für andere Organismen.
Ins Freilichtmuseum Glentleiten wurden zwei historische Bienenhäuser transloziert. Bei dem um 1910 erbauten Bienenhaus aus Hohenpeißenberg (Gebäudenummer 13c) handelt es sich um einen eingeschossigen verschalten Ständerbau aus Holz mit Zierelementen und dekorativem Farbanstrich. Außergewöhnlich ist, dass die Imkerei hier von einer Frau betrieben wurde. Damals, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, war die Imkerei eine männliche Domäne und eine Imkerin etwas sehr Ungewöhnliches.
Das Bienenhaus aus Orthofen (Gebäudenummer 25), Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut, ist mit Falzziegeln gedeckt und mit Schmuckformen, Schnitzereien und Bemalungen im Stil der Zeit verziert. In Sichtweite zu diesem Bienenhaus stehen moderne Bienenkästen. Hier wohnen die "Museumsbienen". An ausgewählten Terminen während der Museumssaison erhalten Sie hier durch die Fachberatung Imkerei des Bezirks Oberbayern Einblicke in den "Superorganismus" Bienenvolk.