Freilichtmuseum Glentleiten hilft bei Reparatur des historischen Bootshauses in Bad Bayersoien

Den Hagelsturm vom 26. August 2023 wird in Bad Bayersoien wohl niemand so schnell vergessen. In dem kleinen Ort im Landkreis Garmisch-Partenkirchen blieb kaum ein Gebäude unbeschädigt. Das gilt auch für die Häuser in Gemeindebesitz, zu denen die so genannte Schuhhütte am See gehört. Ob der Vielzahl an nötigen Reparaturen rief Bürgermeisterin Gisela Kieweg den Bezirk Oberbayern mit seinem Freilichtmuseum Glentleiten um Hilfe. Einige Mitarbeiter des Glentleitner Bauhofs halfen nun, das Dach des historischen Gebäudes, das ehemals als Bootshaus diente, wieder instand zu setzen. Bei einem Vor-Ort-Termin machten sich Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Bürgermeisterin Gisela Kieweg und Museumsdirektorin Dr. Julia Schulte to Bühne ein Bild vom Fortgang der Arbeiten.  

Dabei meinte Josef Mederer: „Wir sind sehr stolz darauf, dass sich unser Freilichtmuseum und seine Mitarbeitenden so für die Region einsetzen. Zunächst konnten wir ja unsere wertvolle Textilsammlung aus dem Zentrum für Trachtengewand aus dem Kloster Benediktbeuern an der Glentleiten unterbringen. Dazu hat es das Team geschafft, in kürzester Zeit auch noch den Textilmarkt zu bewerkstelligen. Aber nicht nur Benediktbeuern musste unter dem Hagelsturm leiden. Deshalb freuen wir uns, dass wir auch in Bad Bayersoien wenigstens einen kleinen Beitrag leisten können, um die Schäden langsam verschwinden zu lassen.“ Und die Glentleiten-Chefin Schulte to Bühne ergänzte: „Wir an der Glentleiten sind während des Hagelsturms mit einem blauen Auge davongekommen. Das war jedoch reines Glück. Insofern sehen wir uns verpflichtet, wo möglich, im Rahmen unserer Möglichkeiten anderen Betroffenen zu helfen.“ 1. Bürgermeisterin Gisela Kieweg fügte hinzu, sie sei sehr dankbar für die Unterstützung durch den Bezirk Oberbayern und hier insbesondere durch das Freilichtmuseum Glentleiten.

Konkret erneuerten die Glentleitner Bauleute gemeinsam mit ihren Bayersoier Kollegen die Dachlattung und einige defekte Sparren. Dazu kommt eine komplett neue Dachdeckung mit Falzziegeln. Da das Gebäude wohl etwa 100 Jahre alt ist, können die Handwerker des Freilichtmuseums ihre Fachkompetenz in Sachen historisches Bauen sehr gut in das Projekt mit einbringen.