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Historisches Bauen

Alle Gebäude im Freilichtmuseum Glentleiten wurden transloziert. Das bedeutet, sie stehen nicht mehr an ihrem ursprünglichen Standort. Ein umfangreiches Programm wissenschaftlicher Arbeiten ist Voraussetzung dafür, dass ein Gebäude nach der Transferierung ins Freilichtmuseum noch als historisches Dokument gelten kann.

Gewissenhafte bauhistorische Untersuchungen sowie deren exakte und ausführliche Dokumentation vor und während des Abbaus sind dabei ebenso notwendig wie die Erfassung der sozialgeschichtlichen Grundlagen durch Archivarbeit und Befragung von Gewährspersonen.

Der Wiederaufbau wird so originalgetreu wie möglich durchgeführt, Beschädigtes behutsam restauriert, Fehlendes sorgsam ergänzt bzw. rekonstruiert. Für jedes Gebäude wird versucht, eine bestimmte, auch für allgemeine Entwicklungen charakteristische Zeitphase seiner Geschichte herauszuarbeiten, in der es im Museum präsentiert wird. Damit ist nicht zwangsläufig der älteste Zustand zu sehen.

Das Weidachergütl im Freilichtmuseum Glentleiten
Das Weidachergütl im Freilichtmuseum Glentleiten
Das Weidachergütl am ursprünglichen Standort in Oberteisendorf, 1987
Das Weidachergütl am ursprünglichen Standort in Oberteisendorf, 1987

Ziel unserer Arbeit ist größtmögliche historische Genauigkeit. Trotzdem, jede Translozierung eines Hauses bedingt Eingriffe und Veränderungen an der Originalsubstanz, sodass sich das Museumshaus als "Präparat" präsentiert, neu entstanden aus der Summe technischer, konservatorischer und didaktischer Überlegungen.

Ausgeführt werden diese Arbeiten im Freilichtmuseum Glentleiten von einem interdisziplinären Team, bestehend aus Wissenschaftlerinnen, spezialisierten Handwerkern, Restauratorinnen und externen Gewerken.