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Frauenleben / Women's lives

Standorte "Frauenleben"
Standorte "Frauenleben"

Die Ausstellung „Die Bäuerin als Unternehmerin des Jahres“ (Gebäude T11) ist für uns Anlass, der Arbeit und dem Leben von Frauen auf dem Land in früheren Zeiten beispielhaft nachzuspüren. Im Museumsgelände finden Sie vor einigen historischen Gebäuden (Nr. T10, 13c, 15, 32, 42) weitere Stelen zum Thema.

The exhibition “Farmer Women as Entrepreneurs of the Year” (building T11) provides us with an opportunity to retrace the work and lives of rural women in times past using specific examples. You will find more information panels in front of some of the historic buildings (A1, T10, 13c, 15, 32, 42) on the museum grounds. The summaries provide glimpses into the everyday lives of farmer women, dairymaids and female day labourers.

Gebäude Nr. 13c: Eine Frau als Imkerin

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Imkerei noch eine ausgesprochen männliche Domäne. Umso bemerkenswerter ist es, dass sich in diesem Bienenhaus eine Frau um Honig und Co. kümmerte. Als Bauerntochter war Genoveva Schöll der Umgang mit Tieren, auch der mit Bienen, vertraut. Außer ihr gab es zu dieser Zeit in Hohenpeißenberg noch zwei weitere Imker: den Dorflehrer und einen Bauern.

Building 13c: A Female Bee-Keeper

Bee-keeping was still very much a male domain in the first half of the 20th century, so it is all the more remarkable that a woman should have handled honey and the like in this apiary. As the daughter of a farmer, Genoveva Schöll would have been familiar with keeping animals, including bees. There were two other bee-keepers in Hohenpeißenberg aside from her at that time: the village teacher and a farmer.

Gebäude Nr. 15: Frauen ohne Männer

Eine ergreifende Familiengeschichte ist aus diesem Haus überliefert. In zwei aufeinanderfolgenden Generationen kämpften und starben die Männer in den Weltkriegen. Die Frauen blieben zurück und mussten alleine den harten Alltag meistern.

Building 15: Women Without Men

This building bears witness to a poignant story. Two generations of the men who lived here fought and died in the world wars, leaving the women behind to cope with the arduous daily routine.

Gebäude Nr. 32: Frauen als Gastgeberinnen

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts vermieteten die Hofbesitzer einige Räume im Haus an wohlhabende Erholungssuchende, die „Sommerfrischler“. So entstand ein neuer Arbeitsbereich für die Frauen der Familie. Zusätzlich zur normalen Hausarbeit mussten sie sich nun auch noch um die Feriengäste kümmern. Damit trugen die Frauen in den Sommermonaten zu einem wesentlichen Teil des Familieneinkommens bei.

Building 32: Women as Hosts

Farm owners were already letting some of the rooms in their houses to well-off summer guests seeking rest and recuperation at the end of the 19th century, which resulted in a new field of work for the women of the family. They now had to take care of holidaymakers in addition to the normal housework. This meant that women made a significant contribution to the family income during the summer months.

Gebäude Nr. 42: Einfache Verhältnisse im Weberhäusl

Hier lebte Katharina Schaur. Sie war unverheiratet und arbeitete als Magd bei verschiedenen Bauern. 38 Jahre alt, kehrte sie 1941 nach dem Tod ihrer Mutter zum Vater zurück, um den Haushalt zu führen. Beide lebten in einfachsten Verhältnissen, so gab es nie einen Stromanschluss im Haus und fließendes Wasser wurde erst 1962 installiert. Nach dem Tod ihres Vaters wohnte sie noch 20 Jahre allein im Haus.

Building 42: Humble Conditions

This was where Katharina Schaur lived. She was unmarried and worked as a maidservant for various farmers. At the age of 38, after her mother died, she returned to her father in 1941 to manage the household. The two of them lived in the humblest of conditions, with no electricity in the house and no running water until 1962. After her father died, she lived alone in the house for another 20 years.

Gebäude Nr. A1: Als Sennerin auf der Alm

Sennerinnen mussten sich täglich harten Lebens- und Arbeitsbedingungen stellen. Einsamkeit, Kälte, Dunkelheit, beängstigende Wetterverhältnisse, alleinige Sorge für das Vieh und fehlender Komfort prägten den Alltag. Andererseits bot das Leben auf der Alm auch Vorteile: Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Verantwortung waren auf der Habenseite zu verbuchen. Manche Frauen verbrachten daher viele Almsommer in den Bergen.

Building A1: Dairymaids on the Mountain Pastures

Dairymaids faced hard living and working conditions on a daily basis. Seclusion, cold, darkness, daunting weather conditions, sole responsibility for cattle and a lack of comfort shaped their everyday lives. Then again, the independence, self-determination and responsibility that came with life on the mountain pastures had its advantages, which is why some women spent many Alpine summers in the mountains.

Gebäude T10: Harte Arbeit

Frauen sammelten im Flussbett der Isar unter harten Bedingungen die für das Kalkbrennen benötigten Kalksteine. Die Tätigkeit war höchst beschwerlich, teilweise arbeiteten die sogenannten Steinklauberinnen bei Wind und Wetter im eiskalten Wasser des Flusses. Verbreitet kam es zu gesundheitlichen Spätfolgen wie Gicht und Rheuma.

Building T10: Hard Work

Women collected the limestone needed for lime burning under arduous conditions on the beds of the river Isar. It was an exhausting task and the women, nicknamed “stone pickers”, worked in the ice-cold water of the river in all kinds of weather. Long-term health consequences such as gout and rheumatism were widespread.